Den Nachwuchs im Blick

Eine intensive Betreuung? Möglichst viel Abwechslung? Oder doch eher eine überdurchschnittliche Bezahlung? Elke Niederleithner, Ausbildungsleiterin der BImA in der Direktion München, weiß, worauf es für einen gelungenen Start ins Berufsleben ankommt. 

Elke Niederleithner sucht und findet bereits seit 2008 Personal für die BImA in der Direktion München. Ende 2009 übernahm sie auch die Ausbildungsleitung für kaufmännische Berufe und das duale Studium – eine Aufgabe, die der zweifachen Mutter viel Freude bereitet (Foto: Kalle Singer).

Frau Niederleithner, seit rund zwölf Jahren sind Sie bei der BImA in München für die Gewinnung von Nachwuchskräften zuständig. Ist Ihr Job im Laufe der Zeit eher leichter oder schwieriger geworden?

Ich würde sagen: weder noch. Sicher, auch wir merken an den Bewerberzahlen, dass sich weniger junge Menschen für eine Ausbildung interessieren und stattdessen eher ein Studium anstreben. Früher war es normal, dass wir über 350 Bewerbungen pro ausgeschriebenem Ausbildungsplatz erhielten. Heute sind es zwischen 50 und 100. Doch trotz der geringeren Bewerberzahl finden wir eigentlich immer passende Kandidatinnen und Kandidaten.

In welchen Berufen bildet die BImA in München denn aus?

Die Mehrheit unserer Auszubildenden sind Immobilienkaufleute. Hinzu kommen Kaufleute für Büromanagement sowie an Standorten im Osten und Norden Bayerns Forstwirtinnen und Forstwirte. Außerdem bieten wir in München den dualen Studiengang BWL Immobilienwirtschaft an. Aber auch wer Interesse an einem anderen Studiengang oder einer handwerklichen Ausbildung hat, kann bei der BImA fündig werden – nur eben an einem anderen Standort. In der Direktion Koblenz etwa bilden wir auch Elektroniker:innen, Anlagenmechaniker:innen oder Maler:innen aus. Insgesamt bildet die BImA an mehr als 30 Standorten Nachwuchskräfte aus.

Was macht die Ausbildung im öffentlichen Dienst und speziell bei der BImA attraktiv für junge Menschen?

Wir haben einen sehr außergewöhnlichen Bestand an Liegenschaften. Wo sonst hat man die Möglichkeit, Bunker, Schlösser oder Flugplätze zu verwalten? Das unterscheidet uns von anderen Immobilienunternehmen. Natürlich unterliegen wir gewissen Regularien, auch wenn die BImA nach wirtschaftlichen Grundsätzen agiert und keine Behörde im eigentlichen Sinn ist. Doch am Ende bieten wir alles, was sich junge Menschen von einer Ausbildung wünschen. So bilden bei uns ausschließlich Fachkräfte aus. Mit ihrer Hilfe lernen die Auszubildenden an den verschiedenen Standorten der BImA alle Facetten der jeweiligen Tätigkeitsfelder kennen. Das macht die Arbeit sehr abwechslungsreich. Aber auch die harten Fakten sprechen für uns: Ausbildungsgehalt nach TVAÖD und die Sicherheit, eine begonnene Ausbildung auch tatsächlich beenden zu können. Wie wichtig das ist, haben wir im Zuge der Pandemie gespürt. In München punkten wir obendrauf mit einer guten Verkehrsanbindung und der Option auf ein bezahlbares Zimmer zur Miete in der bundeseigenen Wohnanlage München-Nord.

Was erwarten Sie im Gegenzug von potenziellen Auszubildenden und dualen Studierenden?

Eigentlich gar nicht viel (lacht). Bei Bewerbungen begrüße ich es immer sehr, wenn sie tatsächlich an uns gerichtet sind. Ein übersichtlicher und aktueller Lebenslauf wäre auch toll, denn so kann ich alles Wichtige auf einen Blick erfassen. Ein kurzes Anschreiben, das beantwortet, weshalb man den speziellen Beruf bei uns erlernen möchte, ist am Ende die Kür. Darüber hinaus erwarte ich von unseren Nachwuchskräften nur, dass sie neugierig, interessiert, zuverlässig und verantwortungsbewusst sind. Und dass sie ein gewisses Maß an Selbstständigkeit und Durchhaltevermögen zeigen.

Mit welcher Unterstützung können die Nachwuchskräfte für die Dauer der Ausbildung rechnen?

Mir ist es wichtig, dass niemand sich selbst überlassen bleibt. Deshalb übernehme ich im Hintergrund den Großteil der nötigen Organisation. So koordiniere ich etwa den Einsatz in den Fachabteilungen und terminiere bei Bedarf Schulungen, Unterweisungen und regelmäßige Treffen mit den Fachkräften. Gibt es Fragen und Probleme, versuche ich so gut wie möglich zu unterstützen – etwa indem ich Nachhilfe organisiere oder an beurteilenden Gesprächen teilnehme. Manche Auszubildende brauchen etwas mehr Hilfe als andere. Um das von Beginn an abschätzen zu können, stehe ich im ständigen Austausch mit den ausbildenden Fachkräften, den Berufsschulen und der IHK.

Und wenn Ausbildung oder Studium erst abgeschlossen sind?

Wenn wir jemanden für persönlich geeignet halten, versuchen wir alles, um eine Übernahme möglich zu machen – auch wenn das vielleicht zunächst nur mit einem befristeten Angebot möglich ist. In den letzten zwölf Jahren hat das immer geklappt. Ich versuche, die Personalplanung so gut es geht, darauf abzustimmen. Duale Studierende haben bei persönlicher Eignung ohnehin eine Übernahmegarantie.

Was treibt Sie bei Ihrer Arbeit an?

Ich finde es schön, die jungen Menschen in dieser wichtigen Lebensphase zu begleiten. Es ist immer wieder aufs Neue beeindruckend, zu beobachten, wie sie sich während der Ausbildungsjahre entwickeln. Sie auf diesem Weg begleiten und unterstützen zu können, empfinde ich als Privileg. Manchmal wird mir am Ende gesagt: Ohne Sie hätte ich die Ausbildung nicht geschafft. Diese Wertschätzung ist für mich das Schönste in meinem Beruf. Oder zu sehen, dass ehemalige Auszubildende sich so verbunden mit der BImA fühlen, dass sie auch ihre berufliche Zukunft dort sehen. 

Sie haben Interesse an einer Ausbildung oder einem dualen Studium bei der BImA? Elke Niederleithner beantwortet gerne alle Fragen – und stellt bei Bedarf auch den Kontakt zu anderen Standorten her.

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